Der Umfang der NANA war am Ende recht beachtlich geworden, so kann ich sie alleine nicht mehr mit beiden Armen umfassen. In der Höhe ist sie inklusive des Standfußes immerhin mannshoch: Höhe ca. 130 cm, netto (mit Stiel, ca. 160/170 cm), In der Breite hat die Figur etwa 80 cm an der breitesten Stelle, der Abstand zwischen den Armen. Die Tiefe lässt sich schwer messen, da sie an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich tief ist. Geschätzt ca. 50 – 60 cm.
Auch nach mehr als drei Jahren, in denen die NANA nun Sommer wie Winter allem Wetter ausgesetzt war, ist sie topfit! Das Material zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen, Lack und Farben wirken noch immer frisch. Allenfalls ist im Frühjahr mal ein Kontrollcheck und ein kleiner Frühjahrsputz mit lauwarmen Laugenwasser fällig. Achtung! Keine scharfen Reinigungsmittel verwenden! Ein Spritzer Geschirrspülmittel reicht da völlig. Die Seifenrückstände sollten restlos mit klarem Wasser abgespült werden .
Dennoch empfehle ich , alle drei Jahre den Schutzlack zu überprüfen und nach der Reinigung ggf. zu erneuern. Blättert allerdings die Farbe ab, ist leider eine Rundumerneuerung nötig: die alte Farbe muss ab und die Nana neu grundiert, bemalt und versiegelt werden - bestenfalls bevor womöglich auch die Modelliermasse darunter Schaden nimmt, weil sie durch losen Lack keinen Schutz mehr hat.
Die Herstellung einer wetterfesten Plastik erfordert viel Wissen um Materialien und Farben. Ich habe wochenlang recherchiert und Informationen zusammengetragen, bevor ich mich auf das Abenteuer "Projekt NANA" einließ.
Angefangen beim Gestell über den Standfuß bis natürlich zur wetterfesten und robusten Modelliermasse, die zudem "nicht schädlich für Umwelt, Mensch und Tier", also umweltfreundlich sein sollte, muss man auf jedes noch so kleine Detail achten. Auch die Farben mussten natürlich Wind, Wetter, Sonne & Regen standhalten. Das war eine recht große Herausforderung.
Oft wird in Kreativkursen, in denen angeboten wird, eine wetterfeste Plastik zu machen fälschlicherweise vermittelt, "es reiche völlig aus, die Figur am Ende mit einer Schicht Bootslack zu überziehen". Oder, fast noch schlimmer, man könne Gips als Modelliermasse verwenden! Alles falsch! Es sei denn, sie möchten Ihre Figur nach einem verregneten Sommer beim Wertstoffhof entsorgen!
Manchmal wird auch geraten, Beton für den Außenbereich zu verwenden. Theoretisch ist dies möglich, doch ist Beton extrem schwer, muss zudem mit einer recht giftigen Substanz nachbehandelt werden und wochenlang ruhen, ehe man ihn nachher mit Farbe bemalen kann! Beachtet man das nicht, blättert die Farbe nämlich ganz schnell wieder ab.
Wussten sie zum Beispiel, dass Gips schimmelt?! ... und zwar durch das Kondenswasser, das sich in der Figur bildet. Und der Lack? Da muss nur eine klitzekleine Stelle nicht überzogen oder beschädigt sein, und die Figur hält nicht einmal diesen einen verregneten Sommer - geschweige denn einen Winter, denn sobald Wasser eindringen kann, sprengt es Ihnen die Figur bei Minusgraden auseinander!
Ich habe viel gelernt durch das "Projekt NANA". Alle meine Erkenntnisse habe ich aufgeschrieben und dokumentiert - inklusive sämtlicher Pleiten und Pannen während der Herstellung.